Werkraum_A
Abgasfrei bis Mai

Abgasfrei bis Mai

Das Projekt „Abgasfrei bis Mai“

Das Projekt Abgasfrei bis Mai will etwas verändern! Das Leitbild „Ohne Autos geht es nicht!“ ausradieren. Es reimt sich, es klingt gut und lässt uns von einem (Auto)freien Sommer träumen.

Abgasfrei bis Mai, das sind Videoclips, produziert im No-Budget-Bereich, mit allen dazu gehörigen Limitationen. Das Münchner Film-Kollektiv „Drehmetrie“ war massgeblich an der Produktion beteiligt. Inspiration für diesen Projekttitel war die banal zu nennende Kampagne „Rauchfrei im Mai“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (ehemals BZgA), die im Frühjar 2025 auf vielen Plakatwänden im öffentlichen Raum zu sehen ist.

Der Motorisierte Individualverkehr

Der Motorisierte Individualverkehr (MIV) hat einen riesigen Platzbedarf, er führt zu Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, Unfallgefahren, Entsorgungsproblematiken und hohen Kosten. Befürwortern einer umweltgerechten Verkerspolitik, die auf den Rückgang des Autoverkehrs zielt, wird vorgeworfen, aus purer ideologischer Sturheit zu handeln. Aber: Wo bleibt die vielfach angekündigte Verkehrswende? Und: was soll sich denn wohin wenden? Warun finden wir es „normal“, dass Städte auf Autos und den Motorisierten Individualverkehr ausgerichtet sind. Ist die Autoliebe etwa schon in unsere DNA eingebaut?

Der Öffentliche Raum

Öffentlicher Raum ist für ALLE. Der öffentliche Raum muss Platz bieten für freie Zugänglichkeit, Bewegung, Begegnungen, Ausruhen, Rumhängen, Handel, Gastronomie, Meinungsäusserungen, Spiel und Kultur in Sicherheit.

Der beste Verkehrsteilnehmer (unter Umweltaspekten) wäre ein frisch geduschter barfuss laufender Fussgänger, der nicht zu heftig atmet. Das könnte als wirklichkeitsfremd gelten.

Klimagerechtigkeit, Lebensqualität in Stadt und Land? Scheissegal, Hauptsache, die Strasse ist frei für mich! Der MIV prägt die Landschaft, drückt den Städten einen fetten Stempel auf, kann Wohn- und Geschäftsviertiel bis zur Unkenntlichkeit entstellen. Der ungeheure Flächenverbrauch durch den fliessenden und ruhenden Verkehr wird als unvermeidbar hingenommen.

Der MIV spielt die zentrale Rolle im Verkehrsverhalten, sofern genug persönliche Mittel vorhanden sind, sich diesen Luxus leisten zu können. Wir halten uns leider mit Debatten auf Nebengleisen auf: Reduktion der Verkehrswende auf CO2-Bilanzen, E-Mobilität versus Verbrennermotoren, Verfügbarkeit von Ladestationen, Einrichtung einzelner verkehrsberuhigter Zonen, Stadt gegen Land usw.

Was ist unser Beitrag zur Verkehrssituation?

Abgasfrei bis Mai hält uns den Spiegel vor. Wir alle sind Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Wir alle sind Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Raumes. Wir alle tragen Verantwortung für dessen Weiterentwicklung.

Mitwirkende:

Vor der Kamera (alphabetisch):
Ulrike Alexius, Berkant Demircan, Konrad Fleckenstein, Doris Meier, Derik Rodrigues, Maike Rößler, Magda Schlickenrieder, Alfred Spangenberger, Bärbel Spangenberger, Holger Spangenberger, Philippe Luna Spangenberger

Buch und Idee: Ulrike Alexius
Regie, Kamera, Ton und Schnitt: Philippe Luna Spangenberger
Kamera: Berkant Demircan
Ton: Magda Schlickenrieder
Grading: Jonas Wozniak

Ein Modell eines aufgeschnittenen Gehirns. Im inneren Hohlraum befinden sich Modellautos. Oberhalb des Gehirns steht der Schriftzug "Abgasfrei bis Mai". Unterhalb steht "Eine Werkraum_A x Drehmetrie Produktion".
Hier geht es zu den Projekt-Videoclips (Instagram, Coming Soon):

Treffen der Anonymen Autoabhängigen
Autoschnüffler
Fachklinik Gut Schachendorf – Stationäre Therapie
Monster
Champion