Alle Menschen, die gerne Comics lesen, haben ihre eingene Bestenliste mit den bevorzugten Comichelden. Zu meinen frühen Comichelden gehören die „Bewohner“ von Entenhausen (Duckburg), aus dem gallischen Dorf (village gaulois), aus Rummelsdorf (Champignac) sowie die weiteren Charaktere Tim (Tintin), Lucky Luke und Gaston. Diese Serien werden bis heute mehr oder weniger kontinuierlich weiterentwickelt und veröffentlicht. Die Faszination für die grossartigen Comic-Erzählungen besteht nach wie vor – und das generationenübergreifend.
Die Figuren bewegen sich allerdings in Comic-Welten, die durchdrungen sind vor Misogynie, verklemmter Homoerotik, Rassismus und Gewalt als Spiel. Im Kindesalter sehen wir solche Themen natürlich nicht. Bei aller Liebe zu meinen frühen Comichelden kann und will ich als Erwachsene diese Schattenseiten nicht ignorieren.
Aus der Verbindung von Faszination und Reflexion ist dieses Projekt entstanden. Mein Wunsch ist, Bildwelten zu erschaffen, in denen sich meine frühen Comichelden von ungewohnter Seite zeigen.
Und wo könnten Asterix, Spirou, Tim, Dagobert Duck, und Lucky Luke aufeinandertreffen? Was haben meine frühen Comichelden womöglich gemeinsam? Ausser, dass sie alle von grossartigen Comic-Künstlern geschaffen wurden?
In meinen Projektbildern spiele ich mit den berühmten Comic-Charakteren. Sie kommen in phantastischen Bars zusammen. An Orten, die für Zufallsbegegnungen stehen. Hier können Rollenklischees bestärkt oder variiert werden. Ende offen.
Serie von 10 Bildern
Acryl und Mischtechnik auf Karton
100 x 70 cm
Bewerbung mit dieser Serie für die Satellitenausstellung im Rahmen von Fumetto, dem jährlich stattfindenden Comicfestival in Luzern.